Awo zeichnet Corona-Hilfsprojekte aus

Am 05. September 2021 veröffentlichte die „Nordwest Zeitung“ folgenden Presse-Artikel:
Quelle: Nordwest Zeitung [Artikel hier bei nwzonline nachlesen]

OSTFRIESLAND BEI EHRENAMTSPREIS ERFOLGREICH
Awo zeichnet Corona-Hilfsprojekte aus

von Christoph Kiefer

Die Awo hat auch in diesem Jahr wieder den Engagementpreis im Weser-Ems-Gebiet verliehen. Aus Ostfriesland wurden gleich zwei Initiativen geehrt.

OLDENBURG /AURICH /EMDEN Das Ehrenamt bringt in Ostfriesland kreative und erfolgreiche Initiativen hervor – das legt zumindest die Vergabe des diesjähriges Engagementpreises der Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Weser-Ems-Gebiet nahe. Gleich zwei der insgesamt drei vergebenen Auszeichnungen gingen bei der festlichen Verleihung am Donnerstagabend im Schloss in Oldenburg ganz in den Westen des Bezirksgebietes.

Eine der Geehrten ist kein unbekanntes Gesicht in Ostfriesland. Die Unternehmerin Katrin de Buhr aus Aurich, die sich im Unternehmerinnen-Netzwerk Ostfriesland und Charity-Initiativen engagiert, hatte zusammen mit ihrem Sohn Leander (16), Auszubildenden und Praktikantinnen die „Coronahilfe Ostfriesland“ ins Leben gerufen.

Ein zentrales Projekt war ein Gabenzaun, der in zentraler Lage vor dem Auricher Rathaus entstand. „Wir haben viele Spenden erhalten, Lebensmittel, Apothekenprodukte und anderes mehr, die am Gabenzaun dankbare Abnehmer gefunden haben“, erzählt die Unternehmerin. Über eine eigene Homepage und Auftritte in sozialen Medien entstand eine Verbindung zwischen Spenderinnen und Spendern und Hilfsbedürftigen. „Wir haben auf diesem Weg beispielsweise Tablet-Computer für Pflegeheime-Bewohner gesammelt“, erzählt Katrin de Buhr. Im Keller ihrer Agentur sei eine regelrechte Packstation entstanden.

Die gebürtige Oldenburgerin erinnert an „die Schockstarre, die im ersten Lockdown viele überfallen“ hatte. „In den ersten Wochen gab es fast keine Hilfen; das lief oft erst später an.“ Sie könne „negative Situationen nicht so stehen lassen – wenn ich etwas tun kann, dann tue ich es“, erläutert Katrin de Buhr ihr Engagement.

Besonders habe sie sich über die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer gefreut. „Es gab zwar vereinzelt auch Kritik; Trolle zum Beispiel, die gegen den Gabenzaun waren und ausländerfeindliche Kommentare abgaben“. Aber zu den positiven Erfahrungen gehöre auch, dass die Kommentierungen eingefangen werden konnten und nicht aus dem Ruder gelaufen seien.

Die positiven Rückmeldungen haben auch Nico König und zwei weitere Schüler des Max-Windmüller-Gymnasiums in Emden bei ihrer Einkaufshilfe motiviert. „Wir hatten in der Schule die Aufgabe, uns ein nachhaltiges Projekt zu überlegen“, erzählt der 19-Jährige. „Zunächst war nur ein Konzept geplant; aber dann Corona, und wir haben uns entschieden, das gleich auszuprobieren.“ Die Hochschule Emden-Leer habe ihr Lastenfahrrad bereitgestellt, und über Mund-zu-Mund-Propaganda hätten sich fünf bis zehn Senioren gemeldet.“

Mittlerweile seien eigene Einkäufe wieder möglich; „aber wenn es nötig wäre, würden wir wieder starten“, sagt Nico König, der im Sommer das Abitur abgelegt hat und nun an der Hochschule in Emden ein Studium beginnt. Die Hochschule plane ohnehin unabhängig von Corona ein Lastenrad-basiertes Einkaufsangebot. „Wenn das startet, bin ich natürlich dabei.“

Für den diesjährige Engagementpreis hatten sich mehr als 20 Initiativen aus dem gesamten Weser-Ems-Raum beworben. Der erste Platz ging an eine Oldenburger Facebook-Initiative für Menschen, die in der Pandemie psychisch erkrankt sind.

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